Der KSV Appenweier blickt trotz langfristiger Einbußen durch Corona positiv in die Zukunft. Das kam bei der Hauptversammlung heraus. Sportlich gesehen war das Jahr eines der besten der Vereinsgeschichte. Die erste Mannschaft erreichte in der Oberliga Südbaden den zweiten Platz, ebenso die zweite Mannschaft in der Bezirksliga. Auch bei den südbadischen und deutschen Einzelmeisterschaften waren die Appenweierer Ringer außerordentlich stark. Corona allgegenwärtig Fest im Griff hat die Pandemie auch den KSV, sagte Vorsitzender Martin Bär. Die Saison 2020 wurde komplett abgesagt. Für 2021 sehe es nicht besser aus. Die drei wichtigsten Veranstaltungen im Ringerjahr, Drei-Königsball, Jahresfeier und AWB, sind 2021 abgesagt. „So stehen wir bis zur nächstenSaison mit leeren Händen da.“ Deshalb müsse man den Verein mit klaren Strukturen führen und umsichtig mit Ressourcen umgehen. Als letzte Amtshandlung verlas Christian Wacker seinen Geschäftsbericht. Seit 2008 war er im Vorstand, Geschäftsführer aus Leidenschaft, Verfasser des Saisonhefts und immer zur Stelle bei ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein. Er zählte noch einmal alle Aktivitäten 2019 auf. Und das waren nicht wenige: Es gab 17 Vereinsturniere und 40 Mannschaftskämpfe, die Ringer waren mit 400 Helfern auf 36 Veranstaltungen tätig. Der KSV hat 417Mitglieder. Davon sind 31 unter zehn und 62 älter als 70 Jahre. Die 41- bis 50-Jährigen sind mit 77 Mitgliedern am stärksten vertreten. Der Altersdurchschnitt beträgt 45,3 Jahre. Das Durchschnittsalterder 75 aktiven Ringer liegt bei 17,2 Jahren. 2019 machte der Verein 400 Euro Miese. Kassierer Marc Sester konnte die Mitglieder aber etwas beruhigen. Dieses Minus kam zustande, weil man einen ordentlichen Teil der Einnahmen für das Darlehen des Hallenbaus genutzt habe. „Wir sind gesichert bis September 2021, dann muss es aber weitergehen mit Veranstaltungen und dem Sportbetrieb“, erklärte er. Gerade durch die jährliche Tilgung sei man auf Einnahmen angewiesen. Sportwart Timo Dagenbach war stolz auf die Vizemeisterschaft der ersten Mannschaft. 13 Siege, vier Niederlagen undein Unentschieden stellen die erfolgreichste Saison überhaupt dar. Neuzugänge sind David Wehrle und Leo Kempf. Demnächst beginne die Vorbereitung auf die kommende Runde, es brauche Motivation und Konzentration. Auch die Bambini-Gruppe ist gut besucht, weiß Andreas Kempel. Es fanden 27 Turniere und sechs deutsche Meisterschaften statt, wobei 40 Medaillen und 13-mal Gold errungen wurde. Gemeinderat Ludwig Kornmeier freute sich als Vertreter der Gemeinde, dass der Fortgang zumindest fürs Erste gesichert ist. Für den scheidenden Geschäftsführer Christian Wacker wurde Johannes Kiefer einstimmig gewählt. Der restliche Verwaltungsrat wurde einstimmig bestätigt.Der Vorstand wurde auch gewählt (siehe Stichwort). Ganz treue Mitglieder Verabschiedet wurden vier Beisitzer: Ciro Manna, jahrzehntelang Kopf der Jugend und selbst erfolgreicher Ringer, er wurde vom Vorsitzenden als Institution des KSV bezeichnet; Wendelin Föll, seit 50 Jahren Mitglied, jahrzehntelang Sportwart, Kampfrichter und Bezirksvorstand, er ist laut Bär nicht aus dem Verein wegzudenken; Klaus Huber, seit 57 Jahren Mitglied und jahrzehntelang aktiver Ringer, Trainer und Kopf der 1. und 2. Mannschaft sowie Küchenund Einkaufschef, verabschiedete sich ebenfalls aus dem Vorstand; ebenso Victor Laas, seit 28 Jahren Mitglied, Ringer und Gründer der Bambini.
Neuer KSV-Vorstand Vorsitzender: Martin Bär, Stellvertreter: Christoph Glatt, Geschäftsführer/ Schriftführer: Johannes Kiefer, Kassierer: Marc Sester, Kassenprüfer: Wendelin Föll, Andreas Vollmer, Sportwart: Timo Dagenbach, Mannschaftsführer: Dominik Berger, Jugendleiter: Andreas Kempel. Beisitzer: Andreas Vollmer, Sebastian Sachs, Michael Lott, Ralph Sauer, Martin Fibich, Claus Götz, Christine Kiefer, Alexander Ott und Marco Schmidt. S
Die Neuen im Vorstand des KSV Appenweier (von links): der stellvertretende Vorsitzende Christoph Glatt, Michael Lott, Sebastian Sachs, der neue Geschäftsführer Johannes Kiefer, Vorsitzender Martin Bär und Kassierer Marc Sester.